Clever fahren und dabei sparen

Sparserie Teil 7: Intelligente Mobilität ist auch weiterhin bezahlbar

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Von Wolfgang Mulke

05. Aug. 2008 –

Die hohen Benzinpreise machen vor allem Pendlern Sorgen. Langsam denken viele Autofahrer daher um, wie eine Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ergab. Nach dem Preis und der Qualität ist der Verbrauch an die dritte Stelle der wichtigsten Kaufkriterien gerückt. Bislang war den Deutschen das Design ihres Gefährts wichtiger als die Betriebskosten. Der Umstieg auf ein sparsames Modell macht sich umgehend im Portemonnaie bemerkbar. Bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern im Jahr entlastet ein zwei Liter Sprit weniger fressendes Auto die Haushaltskasse bei einem Benzinpreis von 1,50 Euro um 450 Euro im Jahr. Abgesehen davon ist der kleinere Wagen in der Anschaffung günstiger. Besonders verbrauchsgünstige Modelle aller Klassen werden einmal jährlich vom Verkehrsclub Deutschland in der Auto-Umweltliste aufgelistet. Unter der Webadresse www.vcd.org kann die jeweils aktuelle Rangfolge nachgelesen werden.

Die Gesamtkosten für das Auto lassen sich senken, ohne dass der Fahrspaß darunter leidet. Umsicht und eine langfristige Kostenbetrachtung beim Kauf helfen dabei. Bei der Auswahl des Wunschfahrzeugs sollte ein Blick in die ADAC-Pannenstatistik geworfen werden, gerade bei gebrauchten Autos. Je weniger Reparaturen später fällig werden, desto geringer der finanzielle Aufwand. Auch bei der Finanzierung eines Neuwagens gibt es günstigere und teurere Varianten. Am besten fahren Kunden, die ihr Auto bar bezahlen können. Finanzierungszinsen entfallen und der Händler gibt mehr Rabatt. Beim Kauf auf Pump heißt es vergleichen. Autobanken bieten häufig Darlehen mit niedrigeren Zinsen als die Hausbank. Dafür ist der Händler-Rabatt oft großzügiger, wenn man sich das Geld bei der Bank leiht und im Autohaus bar bezahlt. Fachleute raten dazu, beim Händler erst alle Fahrzeugdetails und den Endpreis auszuhandeln. Über die Finanzierung wird dann zuletzt gesprochen. Einmal gemachte Zusagen kann der Verkäufer dann nur schwer wieder zurückziehen.

In Europa gibt es bei Neuwagen gewaltige Preisunterschiede. Das hängt mit der jeweiligen Konkurrenzsituation, aber auch mit der Besteuerung in den einzelnen Ländern zusammen. Die EU-Kommission veröffentlicht regelmäßig Preislisten, allerdings nur auf Englisch. 30 Prozent Preisunterschied bei gleichen Modellen in verschiedenen Staaten sind weiterhin möglich. Bei gleichen Garantiebedingungen und bei gleicher Ausstattung kommen schnell einige Tausend Euro Ersparnis zusammen. Es gibt auch Händler, die sich auf Re-Importe spezialisiert haben. Der Kauf hier spart nicht so viel, dafür entfällt die doch aufwändige Suche nach einem Autohaus jenseits der Grenzen und der bürokratische Aufwand. Wie man den Re-Import selbst organisieren kann, steht gut beschrieben auf der Internetseite www.kfz-auskunft.de .

Ein weiterer Kostenfaktor ist die Versicherung. Auch hier kann der Verbraucher günstiger fahren. Einmal jährlich darf der Vertrag gekündigt und die Versicherung gewechselt werden. Im Herbst werden die neuen Tarife bekannt gegeben. Zwischen den günstigsten und teuersten Policen können bei gleichen Leistungen mehrere Hundert Euro Unterschied liegen. Viele Unternehmen bieten im Internet Tarifrechner an. So kann jeder Autofahrer schnell Vergleichspreise abrufen und zu einem günstigeren Unternehmen wechseln.

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