Gewinnen und teilen

Kommentar zu Apple von Hannes Koch

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Von Hannes Koch

28. Jan. 2015 –

Gegen hohe Gewinne erfolgreicher Unternehmen ist nichts einzuwenden. Auch die 16 Milliarden Euro Quartalsprofit des Elektronikriesen Appel sind ein Ausdruck dessen, dass es der Firma und ihren MitarbeiterInnen gelingt, Produkte herzustellen, die viele Verbraucher gerne kaufen. So betrachtet kann man Apple gratulieren, dass der Konzern aus Kalifornien seit Jahrzehnten Geräte und Dienstleistungen auf den Markt bringt, die neue Bedürfnisse wecken und erfüllen. Der Online-Musik-Verkauf iTunes und das iPhone sind Beispiele für den Erfindungsreichtum der Apple-Leute.

 

Geschäftlicher Erfolg darf aber keine Rechtfertigung dafür darstellen, dass Unternehmen sich über die Interessen der Allgemeinheit hinwegsetzen, die beispielsweise in Steuergesetzen niedergelegt sind. Wenn Apple sich mittels windiger internationaler Firmenkonstruktionen weigert, einen fairen Anteil seines Gewinns in Form von Steuern für öffentliche Aufgaben zur Verfügung zu stellen, widerspricht dies staatsbürgerlicher Ethik. Und trotz horrender Gewinne den Produktionsarbeitern in aller Welt Löhne zu verweigern, mit denen diese ihre Familien vernünftig unterhalten können, ist unmoralisch. Profit bleibt nur legitim, wenn er angemessen geteilt wird.

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