Online-Banken bieten höhere Zinsen

Die Stiftung Finanztest zeigt, wie Sparer gefahrlos bessere Zinsen erhalten als bei den üblichen Filialinstituten

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Von Hannes Koch

16. Aug. 2011 –

Guthaben-Zinsen, die unterhalb der Inflationsrate liegen, sind für viele Sparer ein Ärgernis. Denn das kleine Vermögen auf dem Konto verliert an Wert, anstatt zu gewinnen. Und doch zahlen Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatinstitute gegenwärtig häufig magere 1,25 Prozent pro Jahr. In einem neuen Überblick zeigt nun die Zeitschrift Finanztest, wie Sparer bei Online-Banken deutlich höhere Zinsen erwirtschaften können.


„Bis zu 2,6 Prozent Zinsen bekommen Sparer zurzeit, wenn sie ihr Geld auf das Tagesgeldkonto bei einer Direktbank über das Internet anlegen“, sagt Ariane Lauenburg von Finanztest. Wer eine Festgeldanlage mit einjähriger Laufzeit wählt, kann bis zu drei Prozent erzielen.


Der Grund für die höhere Verzinsung ist einfach und einleuchtend: Internetbanken haben keine Filialen mit Personal und geben die geringeren Kosten in Form einer besseren Rendite an die Kunden weiter.


Trotzdem scheuen sich viele Kunden, ihr Geld einer Direktbank anzuvertrauen - nachvollziehbar, findet Finanztest. Sind doch viele der Internetinstitute vergleichsweise unbekannt und führen mitunter merkwürdige Namen.


Aber auch eine Bank, die sich „MoneYou“ nennt, ist häufig nur die Online-Tochter eines etablierten Finanzhauses, in diesem Fall der niederländischen Bank ABN Amro. Sorgen seien deshalb unötig, meint Finanztest.


Selbst die IKB Direkt wird empfohlen, obwohl sie zur IKB in Düsseldorf gehört, die sich während der Finanzkrise böse verspekulierte und mit 12 Milliarden Euro vom deutschen Staat vor dem Exitus bewahrt wurde. Das Geld der Sparer bei der Online-Bank sei trotzdem sicher, so Finanztest-Mitarbeiterin Lauenburg: „Tages- und Festgeld sind von der Einlagensicherung der Banken geschützt“.


Um den Sparern die Angst vor der lukrativen Geldanlage zu nehmen, gibt Finanztest einige Tipps für die Auswahl eines Online-Kontos. Gut sei es beispielsweise, eine Bank zu wählen, die sich des Post-Ident-Verfahrens bediene. Dabei müssen sich die künftigen Kunden bei einer Postfiliale persönlich als Inhaber des Online-Kontos identifizieren, um Missbrauch auszuschließen.


www.test.de/zinsen

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