Unterhaltungselektronik trotzt der Krise

Branche erwartet nur leichten Umsatzrückgang / Bald gibt es 3D-Fernseher / Funkausstellung erwartet Rekordumsätze

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Von Wolfgang Mulke

02. Sep. 2009 –

Flachbildfernseher und HiFi-Geräte erfreuen sich bei den Konsumenten einer ungebrochenen Beliebtheit. So zeigen sich die Hersteller der Unterhaltungselektronik kurz vor Beginn der Internationalen Funkausstellung (Ifa), die am Freitag eröffnet wird, vom allgegenwärtigen Krisengerede unbeeindruckt. „Wir erwarten auf der Ifa in diesem Jahr erneut ein Ordervolumen von mehr als drei Milliarden Euro“, sagte der Chef der Gesellschaft für Konsumelektronik (gfu), Rainer Hecker. Insgesamt erwartet die Branche in diesem Jahr mit rund 23 Milliarden Euro Umsatz ein leichtes Minus von 1,5 Prozent.

 

Für die sinkenden Einnahmen ist weniger die Zurückhaltung der Kunden als vielmehr der Preisverfall bei den flachen TV-Geräten verantwortlich. Während die Industrie in anderen europäischen Ländern eine deutliche Kaufzurückhaltung feststellt, ist die Konsumlaune der deutschen Verbraucher nach wie vor hoch.

 

Ganz große Neuerungen sind auf der Messe diesmal nicht zu sehen. Vielmehr werden bestehende Technologien verfeinert und verbessert. So schreitet beispielsweise die Verschmelzung von Handy, Computer und TV weiter voran. Auch beim hochauflösenden Fernsehen verbessern sich Bilder und Töne weiter. Mehr als sieben Millionen Flachbildgeräte werden in diesem Jahr in Deutschland verkauft. Bald schon wird in jedem zweiten Haushalt das Röhrengerät durch die neue Generation ersetzt worden sein. Eines der größten Probleme soll bald der Vergangenheit angehören. Bislang gibt es kaum hochauflösend produzierte Filme oder Sendungen. Im nächsten Jahr wollen die öffentlich-rechtlichen Kanäle dann regelmäßig gestochen scharfe Bilder liefern. Die Privatsender planen ebenfalls Angebote. Auf der Ifa sollen auch Prototypen der nächsten TV-Generation mit räumlichen Bildern vorgestellt werden: der 3D-Fernseher.

 

Die Berliner Messegesellschaft ist schon jetzt vom Erfolg der Ifa überzeugt. 1150 Aussteller haben sich angemeldet, das Gelände ist weitgehend ausgebucht. Vertreten sind neben der Konsumelektronik auch die Hersteller von Haushaltsgeräten. Auch diese Sparte zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf in diesem Jahr zufrieden, denn vor allem hochwertige Kühlschränke und Waschmaschinen sind gefragt. Miele und Siemens vermeldeten Umsatzgewinne. Dafür sorgt vor allem der Wunsch der Kunden nach energiesparenden Geräten.

 

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