Von Osmium und Wolfram

Die Glühbirne hat eine lange Geschichte

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Von Wolfgang Mulke

28. Aug. 2009 –

Die fein geschwungene Kohlefaser glüht über dem Feuerwehrauto in freundlich-warmem Farbton. Die Glühlampe ist der ganze Stolz der Stadt Livermore in der Nähe von San Francisco. Die Birne gilt als eine Art ewiges Licht. Seit 1901 beleuchtet sie die kleine Feuerwehrstation und ist damit die älteste Glühbirne der Welt. Da kann eine herkömmliche Birne nur Staunen. Nach durchschnittlich lediglich 1000 Stunden brennt der Draht in ihrem Inneren durch.

 

Die Entwicklung der Glühlampe führt in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Pionier war nicht der Erfinder Thomas A. Edison, der allerdings später auch eine Lampe patentieren ließ. Eine erste Bogenlampe wurde 1809 vorgeführt. Später wurde ein Platinfaden zum glühen gebracht. 1880 brachte Edison dann einen Kohlefaden zum Einsatz. In dieser Zeit begann auch die Elektrifizierung der Privathaushalte. Damit wurde die Voraussetzung für den Siegeszug des elektrischen Lichts geschaffen.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich der Lichtfaden aus Wolfram durch. 1906 begann damit auch die Erfolgsgeschichte der deutschen Traditionsmarke Osram. Der Unternehmensname entstand aus der Verbindung der beiden Stoffe Osmium und Wolfram, die für die Glühbirnenfabrikation verwendet wurden.

 

Der nächste Quantensprung ließ nicht lange auf sich warten. Ab 1911 füllten die Hersteller Gas in die Glühbirnen, deren Lebensdauer sich dadurch erheblich verlängerte. Bei den preiswerten Massenprodukten kommt heute ein Argon-Stickstoffgemsich zum Einsatz, bei Luxuslampen wird Xenon verwendet.

 

Die Glühbirne ist überall auf der Welt verbreitet. Kaum ein Haushalt verzichtet auf sie. Allein in Deutschland wurden im vergangenen Jahr  270 Millionen Stück davon verkauft. Von einem solchen Erfolg sind die Energiesparlampen mit gut 40 Millionen verkauften Exemplaren noch weit entfernt.

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