Arbeit gegen Armut

Kommentar von Hannes Koch

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Von Hannes Koch

25. Okt. 2012 –

Einiges deutet darauf hin, dass sich die soziale Lage in Deutschland etwas entspannt. Die Armut habe unlängst leicht abgenommen, berichten die Wirtschaftsforscher. Hier machen sich die gute Wirtschaftsentwicklung, steigende Löhne und die wachsende Zahl der Arbeitsplätze bemerkbar.


Allerdings sollte sich die Politik darauf nicht ausruhen. Denn der langfristige Trend weist in die entgegengesetzte Richtung. Während der vergangenen Jahrzehnte hat die soziale Spaltung auch in Deutschland zugenommen. Unser Land ist dabei keine Ausnahme: In den USA, Russland, Großbritannien und selbst Frankreich verläuft die Entwicklung ähnlich. In den wohlhabenden Staaten stellt dies schon jetzt den sozialen Frieden auf eine harte Probe.


Aber es gibt ein Gegenmittel. Vernünftig bezahlte Arbeit ist der beste Schutz gegen Armut. Denn es geht nicht nur darum, dass die Menschen einen Job haben, sondern auch, dass sie davon einen auskömmlichen Lebensunterhalt bestreiten können. Wenn die Regierungskoalition trotz Wirtschaftsaufschwung die schlecht bezahlten Minijobs ausweitet und die Einführung ausreichender Mindestlöhne verweigert, hat sie dies noch nicht erkannt.

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