Clever einkaufen und sparen - in Frankreich und in Deutschland

Die Preisunterschiede zwischen Deutschland und Frankreich verringern sich/ Trotzdem lohnt ein Blick über die Grenzen

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02. Jun. 2009 –

Camembert und frisches Kabeljau-Filet, gutes Olivenöl und grüne Bohnen – wenn sich deutsche Verbraucher mit diesen Lebensmitteln im Elsass die Einkaufswagen beladen, können sie viel sparen. Landen hingegen Haarshampoo, Taschentücher und Waschmittel im Einkaufskorb, wird es teuer. Das belegt eine Preisvergleichsstudie vom deutsch-französischen Verein Euro-Info-Verbraucher in Kehl. Bei Haushalts- und Elektrogeräten, sowie bei Unterhaltungselektronik fällt ein Vergleich der Preise schwer.

“Inzwischen sind Lebensmittel bis auf Gebäck und Konserven in Frankreich durchschnittlich günstiger “, berichtet Charlotte Geiger, Pressesprecherin des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland, das unter dem Dach von Euro-Info-Verbraucher sitzt. „Das ist eine Trendwende im Vergleich zum Vorjahr.“ Dagegen blieben fast alle Drogerieartikel laut Studie, bei der fast 3.000 Preise von Markenprodukten der elsässisch-badischen Grenzregion erhoben wurden, deutlich billiger auf der deutschen Seite.

Warum das gleiche Haarspray auf badischer Seite 3,25 Euro und im Elsass ganze 8,26 Euro kostet, oder warum der frische Kabeljau im französischen Geschäft 75 Prozent billiger zu haben ist, weiß Dr. Martine Mérigeau, Geschäftsführerin von Euro-Info-Verbraucher: „Landesspezifische Einkaufsmentalitäten, Vertriebsstrukturen, Wettbewerbsgesetze und auch Steuersätze besitzen einen erheblichen Einfluss auf die Preise.“ Auf der anderen Seite gäbe es trotzdem immer noch Preisdifferenzen, die sich einfach nicht erklären lassen.

Vor allem bei größeren Anschaffungen, wie zum Beispiel einem MP3-Player, einem LCD-Fernseher oder einer Waschmaschine sollten sich die Kunden auf beiden Seiten Rheins genau informieren. Denn hier gibt es große Preisschwankungen. Eine Digitalkamera des einen Herstellers kann in Frankreich für knapp 100 Euro über den Ladentisch gehen, in Deutschland aber fast 150 Euro kosten. Ein anderer Hersteller hingegen, mag seine Modelle in Deutschland preiswerter anbieten. Häufig fällt ein Preisvergleich bei solchen Geräten jedoch schwer, weil die Produkte von Land zu Land unterschiedlich sind.

Übrigens: Einige Waren dürfen aus Frankreich für den Eigenbedarf nur in bestimmten Mengen ausgeführt werden. Bei Alkopops sind 10 Liter erlaubt, bei Bier sind es 110 Liter. Werden diese Richtmengen überschritten, vermutet der Zoll, dass die Waren für gewerbliche Zwecke und somit abgabepflichtig verwendet werden. Diese Vermutung ist aber keinesfalls zwingend. Es steht Ihnen frei, den Beamten nachzuweisen, oder glaubhaft zu machen, dass die Waren tatsächlich nur für den Eigenbedarf bestimmt sind, zum Beispiel für ein bevorstehendes Fest, das die Großeinkäufe rechtfertigt.  

Unter www.euroinfo-kehl.com können die Ergebnisse der Studie inklusive einer großen Preistabelle der erhobenen Produkte, von Lebensmitteln über Spielwaren bis hin zu EDV-Geräten eingesehen werden.  


   





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