Das Schlimmste ist überstanden

Kommentar zur Öko-Energie-Umlage von Hannes Koch

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Von Hannes Koch

07. Apr. 2014 –

Reichlich Adrenalin wurde in den vergangenen Jahren ausgeschüttet, wenn von der Ökoumlage die Rede war. Das ist der Zusatzpreis, den fast alle Stromverbraucher für die Förderung der erneuerbaren Energien bezahlen müssen. Für ihre Befürworter ist die Umlage ein Mittel zur Rettung des Weltklimas, für ihre Gegner der Beginn der Ökodiktatur. Glücklicherweise wird die Regierung am Dienstag einen großen Schritt unternehmen, um die Debatte zu befrieden.

 

Denn die neuerliche Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll bewirken, dass die Umlage in den kommenden Jahren nur noch minimal wächst, wenn überhaupt. Die Unterlagen der Regierung deuten daraufhin, dass dieses Ziel durchaus erreichbar ist. Allerdings hängt die versprochene Stabilisierung der Umlage von einigen Variablen ab, deren Entwicklung heute niemand vollständig vorhersehen kann. Etwas Zweckoptimismus der Regierung bleibt also.

 

Ein großes ABER soll hier jedenfalls gleich vermerkt werden: Selbst wenn die Ökoförderung nicht mehr wesentlich teurer wird, könnte der Strompreis durchaus weiter steigen, nicht nur wegen der Inflation. Schließlich machen die Kosten für die erneuerbaren Energien nur rund ein Fünftel des Elekrizitätspreises aus. Für einen Großteil sind die konventionellen Energieversorger zuständig. Und die werden sich schon zu helfen wissen. Da wäre Adrenalinausschüttung mal gerechtfertigt.

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