Finanzhilfe nicht zu vermitteln

Griechenland helfen? Contra von Wolfgang Mulke

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Von Hannes Koch

11. Feb. 2010 –

Direkte Hilfen für Griechenland lassen sich den Bürgern in seriösen Staaten der EU nicht vermitteln. Jahrelang haben die Hellenen fröhlich auf Pump gelebt. Währenddessen mussten zum Beispiel die deutschen Arbeitnehmer eine staatliche Rosskur bei den Sozialleistungen und sinkende Löhne hinnehmen, damit die Wirtschaft konkurrenzfähig und der Staat finanzierbar blieben. Schlimmstenfalls müssten sie jetzt mittels Steuergeld auch noch die Rettung Griechenlands finanzieren.


Das Szenario einer Staatspleite ist ohnehin übertrieben. Auch vor der Einführung des Euro ist es Griechenland gelungen, Käufer für seine Staatsanleihen zu finden. Der von Experten befürchtete Dominoeffekt, der auch Spanien, Portugal und schlimmstenfalls Italien mit in den Sumpf ziehen könnte, zeigt vor allem eines: Die Eurozone hat ein strukturelles Problem, das die Währung krisenanfällig macht. Es gibt keine einheitliche Finanz- und Haushaltspolitik. Wer ungebremst Schulden machen will, ist kaum nicht zu stoppen.


Vielleicht war die Zeit für eine Gemeinschaftswährung in sehr unterschiedlichen Ländern doch noch nicht reif. Dann wäre es besser, die Konsequenzen zu ziehen. Entweder sollten die Staaten ihre Finanzhoheit teilweise abgeben oder die Eurozone verkleinert werden.

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