Kartentausch mit Foto

Am 1. Oktober startet die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte/ Versicherte in der Region Nordrhein bekommen sie zuerst

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25. Sep. 2009 –

Und freundlich lächeln bitte: Millionen Deutsche werden sich demnächst um ein neues Lichtbild kümmern müssen. Denn ab 1. Oktober beginnen die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit der schrittweisen Einführung der elektronischen Gesundheitskarte. Auf die gehört auch ein Foto des Versicherten, zumindest, wenn er über 15 Jahre alt ist.

 

„Los geht die Verteilung der neuen Karten in der Pilotregion Nordrhein“, sagt Dirk Ruiss, Pressesprecher des Verbands der Ersatzkassen (VDEK). Andere Bundesländer würden folgen. „In der Region Essen werden die ersten TK-Versicherten ihre Gesundheitskarte erhalten“, erklärt der Sprecher der Techniker Krankenkasse (TK) Nordrhein-Westfalen, Christian Elspas.

 

Ob per Post, per Email, via Internet-Upload oder direkte Anfertigung in der Geschäftsstelle: Auf welchem Weg GKV-Mitglieder das Foto einreichen, können die Versicherungen selbst entscheiden. „Die Krankenkasse wird ihre Mitglieder vorab schriftlich über die entsprechenden Möglichkeiten informieren“, erklärt VDEK-Sprecher Ruiss.

 

TK-Kunden beispielsweise, stehen zwei Mittel zur Verfügung: „Wenn sie zuhause einen Internetanschluss besitzen, dann können die Versicherten den Passbild-Upload nutzen und stellen uns ihr digitales Passbild online zur Verfügung“, sagt Elspas, „alternativ können sie uns ein Bild per Post schicken.“

 

Bezahlen müssen Versicherte für die neue Karte nichts. Lediglich für das Lichtbild können Kosten anfallen – müssen aber nicht. Denn manch eine Geschäftsstelle wartet mit  einem Foto-Automaten auf, der die Bilder gratis knipst. Auch Kooperationen mit Fotografen wird es geben, um Versicherte bei  einer preisgünstigen Fotoerstellung zu unterstützen. Wer im Besitz eines PCs samt Webcam ist, kann im Internet auch bei www.clickyourpic.de vorbeischauen. In Eigenregie und ganz ohne Fotografen kann man dort Bilder aufnehmen und sich  preiswert nachhause schicken lassen.

 

Unter Druck stehen die Kassen bei der Einführung nicht: „Es gibt keinen Stichtag für den Abschluss“, weiß André Maßmann, Pressesprecher der AOK Rheinland/ Hamburg. Er prognostiziert, dass sich die Verteilung der Karten an die 2,9 Millionen Kunden der Region sich „weit bis ins nächste Jahr“ hineinziehen wird.

 

Biometrisch muss das Bild für die elektronische Versichertenkarte übrigens nicht sein. Ein ganz normales Farb- oder Schwarzweiß-Foto mit neutralem Hintergrund genügt. Die Größe ist allerdings festgelegt: ungefähr 45 Millimeter hoch und 35 Millimeter breit.

 

 

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