Kein Geld mehr für Ökoheizung

Viele Käufer von Solaranlagen oder Pelletheizung entgeht die erhoffte Förderung / Trotzdem Antrag stellen

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Von Wolfgang Mulke

05. Mai. 2010 –

Viele umweltbewusste Haus- oder Wohnungsbesitzer müssen neu rechnen, sofern sie in eine Pelletheizung, in Wärmepumpen oder eine Solarthermieanlage investiert haben. Das Finanzministerium hat einen Förderstopp durchgesetzt. 115 Millionen Euro wurden gesperrt. Versuche des Umweltministeriums, den Beschluss zu kippen, blieben bislang erfolglos.

 

Rund 50.000 Anträge auf eine Förderung sind bislang eingegangen. Vermutlich werden nicht einmal diese vollständig bewilligt werden können. Leer ausgehende Antragsteller müssen deshalb mit einer unerhofften Einbuße klar kommen. Beim Kauf einer Pelletheizung für 12.000 Euro kann die Förderung 2.400 Euro betragen. Auf diesen Zuschuss werden wohl viele verzichten müssen. Auch wer mit der Installation der Heizung erst jetzt fertig wird, geht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit leer aus. „Man sollte trotzdem einen Antrag stellen“, rät der Sprecher des Bundesverbands Erneuerbarer Energien (BEE), Daniel Kluge. Denn sollte der Bundestag den Weg für weitere Zuschüsse freimachen oder das so genannte Marktanreizprogramm 2011 mit neuen Geldern ausgestattet werden, könnte es doch noch zu einer Zahlung kommen.

 

„Viele Zehntausend Menschen werden jetzt nicht die eingeplanten Förderungen für umweltfreundliche Heiztechnik bekommen“, befürchtet die Grüne Energieexpertin Bärbel Höhn und befürchtet einen erheblichen Vertrauensverlust in den Privathaushalten, der zu einer Zurückhaltung bei der Abschaffung der relativ teuren Anlagen führen könnte. Diese Sorge treibt auch den BEE um. „Die Förderung ist oft das I-Tüpfelchen, das eine Entscheidung zugunsten der erneuerbaren Energien ausfallen lässt“, sagt Kluge. Das Bundesumweltministerium weiß auch noch nicht, wie es weitergehen soll. Es könnte noch Teilbewilligungen geben, sagte ein Sprecher.

 

 

 

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