• ITB-Eröffnungspressekonferenz

Krise lässt Reisewünsche ruhen

Internationale Tourismusbörse: Auslandsumsätze so hoch wie nie zuvor/ Deutschland als Reiseziel im Kommen

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10. Mär. 2009 –

Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung halten sich die Deutschen mit ihrer Urlaubsplanung zurück. „Gerade zum Jahresanfang waren die Verbraucher verunsichert und vor allem Familien haben ihren Sommerurlaub nur zögerlich gebucht“, sagte der Chef des Deutschen Reiseverbands (DRV), Klaus Laepple, kurz vor Beginn der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin.

Im vergangenen Jahr war von Katerstimmung noch nichts zu spüren. 2008 gaben die Deutschen nach Berechnungen der Welttourismusorganisation (UNWTO) 84,7 Milliarden US-Dollar für Reisen ins Ausland aus - so viel wie nie zuvor. Für Umsatzprognosen für den diesjährigen Sommer ist es laut DRV jedoch noch zu früh.

So viel ist zumindest sicher: Beliebtestes ausländisches Reiseziel in der Sommerferienzeit ist und bleibt Spanien, mit jährlich rund zehn Millionen Urlaubern aus Deutschland. Auf dieser Spitzenposition wird sich das Land der Tapas auch in diesem Jahr behaupten können. Das zeigen die Vorausbuchungen. Doch auch in die Türkei wird es in diesem Sommer wieder viele Reisende ziehen. Derzeit verzeichnen die Reiseveranstalter Buchungszuwächse von acht Prozent. Hoch im Kurs stehen auch Italien, Portugal und Griechenland. Am seit Jahren anhaltenden Trend zum Badeurlaub am Mittelmeer werde sich nach Einschätzungen der im DRV organisierten Reiseveranstalter nichts Wesentliches ändern. „Die Deutschen bleiben ihren Klassikern treu“, kommentiert Laepple diese Entwicklung.

Starke Zuwächse beobachten die Reiseveranstalter im Deutschland-Tourismus. Deutschland ist und bleibt das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Knapp 30 Prozent ihrer Urlaubsreisen unternahmen die Bundesbürger im vergangenen Jahr im eigenen Land und gaben dafür fast 30 Millionen Euro aus. Beliebt waren vor allem Reiseziele an der Nord- und Ostsee, in Bayern und in Baden-Württemberg.

Der DRV-Chef ist auch angesichts der Wirtschaftskrise sicher, dass den Bundesbürgern die Reiselust nicht vergeht: „Die Deutschen verzichten nicht generell auf das Reisen.“ Sie buchten nur später. Und wegen des hohen Bedürfnisses nach Sicherheit und Stabilität, setzten die Kunden auf bekannte Markenanbieter und bevorzugten die organisierte Reise, sowie All-inclusive-Angebote.  

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