Sauberer Sieg

Kommentar zu DFB und NIke

Teilen!

Von Björn Hartmann

23. Mär. 2024 –

Im Sport und in der Wirtschaft gilt: Der Beste möge gewinnen. Im Wettbewerb um den Sponsoren-Großvertrag des Deutschen Fußballbundes DFB standen zuletzt die beiden Sportartikelhersteller Adidas und Nike. Adidas hat verloren. Der DFB, längst ein Wirtschaftsbetrieb, entschied sich zurecht für das bessere Angebot und damit Nike.

Der neue Partner wird frischen Wind bringen, was nie schaden kann. Wer wie DFB und Adidas über mehrere Jahrzehnte eng verbandelt ist, wird möglicherweise etwas träge. Aus bestehenden Verträgen lässt sich auch nicht ableiten, dass es einen Anschlussvertrag gibt. Und Tradition allein gewinnt keine Spiele. Sonst müsste etwa Hannover 96 seit Jahren sehr weit vorn in der Bundesligatabelle stehen und nicht in der zweiten Liga kämpfen. Auch der Standort des Unternehmens ist unerheblich – Adidas und Nike produzieren im Ausland. Und auch der Sitz in Deutschland half Adidas nicht, zu gewinnen. Das Unternehmen kann jetzt bei der nächsten Ausschreibung wieder antreten und versuchen, die Amerikaner auszustechen.

Das Angebot umfasst nicht nur Trikots und Unterstützung für Amateurvereine, sondern vor allem Geld. Der DFB hat bessere Zeiten gesehen. Er schreibt rote Zahlen und muss deshalb sehen, wie er die Einnahmen verbessert. Dass deutsche Nationalspielerinnen und Nationalspieler künftig mit dem Swoosh auftreten, ist Nike sehr viele Millionen wert. Offenbar trauen die Amerikaner auch den sportlich zuletzt eher mittelmäßigen deutschen Spitzenmannschaften deutlich mehr zu als Adidas. Qualitativ dürften die Produkte von Adidas und Nike sich ohnehin kaum unterscheiden. Wer das Pink aufs neue Auswärtstrikot druckt, ist egal. Letztlich gilt: Entscheidend ist auf dem Platz.

« Zurück | Nachrichten »