Sinkende Preise

Fast 80 Jahre lang konnte sich die Bahn auf ein besonderes Privileg verlassen. Doch damit ist nach dem Willen der Koalition bald Schluss.

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Von Wolfgang Mulke

30. Nov. 2009 –

 

 

Fast 80 Jahre lang konnte sich die Bahn auf ein besonderes Privileg verlassen. Ohne ihre Zustimmung dürfen Busunternehmen keinen Linienverkehr anbieten. So hält man sich die Konkurrenz vom Leibe. Doch damit ist nach dem Willen der Koalition bald Schluss und das ist gut so.

 

Inhaltlich gibt es wenige Gründe für die Bevorzugung der Bahn. Weder ist Bahnfahren besser für die Umwelt, noch ist der Zugverkehr bedroht, wenn sich verschiedene Anbieter den Markt teilen. Insbesondere für die weniger zahlungskräftigen Bürger könnte ein flächendeckender Linienverkehr auf der Straße interessant werden, den Busfahrten sind meist deutlich preisgünstiger als Bahntickets.

 

In sinkenden Preisen liegt auch die größte Hoffnung bei einer Öffnung des Verkehrsmarktes für Omnibusse. Wenn der Wettbewerb auf der Schiene nicht funktioniert, weil auf langen Strecken kaum ein Wettbewerber gegen die Bahn antreten will, kann der Omnibus für den notwendigen Wettbewerbsdruck sorgen. Deshalb sollte aus der Absichtserklärung im Koalitionsvertrag rasch eine weitgehende Gesetzesänderung werden. Die Fahrgäste werden es danken und Mobilität für viele weiter bezahlbar bleiben.

 

 

 

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