Verantwortungslos

Kommentar

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Von Wolfgang Mulke

27. Nov. 2009 –

Offenkundig ist die Lernfähigkeit bei manchen Unternehmen der Spielzeugindustrie begrenzt. Immer wieder wird in Plastikpuppen oder anderen Zeitvertreibern verbotene oder gesundheitsgefährdende Chemie gefunden. Entweder wollen die schwarzen Schafe der Branche dies nicht ändern, oder sie haben ihre Lieferanten im fernen Osten nicht im Griff. Beides wäre Ausdruck eines höchst verantwortungslosen Handelns. Dabei spielt es keine Rolle, ob tatsächlich Kinder vom Spielen krank werden. Das Zeug gehört da nicht herein, basta!

 

Die Eltern sollten sich kurz vor Weihnachten trotzdem nicht völlig verunsichern lassen. Denn gefährlich werden die unerwünschten Stoffe nur, wenn sie freigesetzt werden. Das kommt in der Regel nicht vor. Zudem geht es bei den kritisierten Waren zum Teil um minimale Überbelastungen. Das schrille Klingen der Alarmglocke hat auch mit den Interessen der Tester zu tun, die schließlich auch ein Produkt verkaufen wollen. Also keine Panik

 

Trotzdem hilft im Zweifel nur ein Blick in Testhefte, wenn Väter und Mütter auf Nummer sicher gehen wollen. Ärgerlich ist dies allemal. Verbraucher sollten sich grundsätzlich auf die Sicherheit der im Handel erhältlichen Waren verlassen können. Für die Behörden ist die Situation schwierig. Es ist unmöglich, jeden nach Europa kommenden Container zu überprüfen. Doch zusätzliche Stichproben und  notfalls auch empfindliche Strafen bei Verstößen könnten helfen. Hauptverantwortlich bleiben die Hersteller. Sie müssen mehr an die kleinen Kunden denken als an den großen Gewinn.

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