VW landet auf der Umweltliste ganz oben

VCD-Umweltliste hilft beim Benzinsparen / Erdgas schlägt Benzin

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Von Wolfgang Mulke

22. Aug. 2012 –

Zum ersten Mal seit neun Jahren stellt ein deutscher Hersteller wieder das umweltfreundlichste Auto. Das mit Erdgas betriebene Modell VW eco up! steht in der Rangliste ds Verkehrsclubs Deutschland (VCD) in diesem Jahr ganz oben. Auf den Plätzen folgen die Hybridfahrzeuge Lexus CT 200h und der Toyota Prius Hybrid, die in den Vorjahren noch an der Spitze lagen. Trotz des erstmaligen Erfolges eines Erdgasautos dominieren noch immer die Hybridfahrzeuge die Hitliste. Unter den besten zehn Modellen finden sich davon gleich sieben.


In der Kategorie Klimabester liegt der Toyota Yaris hinter dem VW-Modell. Beide Fahrzeuge stoßen pro Kilometer Fahrt nur 79 Gramm des Treibhausgases CO2 aus. Auf dem dritten Rang liegt der Hyundai i20 blue 1.1 CRDI mit 84 Gramm CO2. Alle Modelle in der Top Ten bleiben unter 90 Gramm des Treibhausgases. Für die Besitzer zahlt sich die Sparsamkeit aus, weil die Emissionswert mit dem Treibstoffverbrauch zusammenhängt. „Niedrige Kraftstoffverbräuche sind das beste Mittel gegen weiter steigende Spritpreise“, wirbt der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen, für die Sparmodelle.


Der VCD bewertet einmal jährlich über 400 aktuelle Automodelle. Dabei werden die Fahrzeuge in verschiedene Klassen eingeteilt, so dass potenzielle Käufer jeweils einen Vergleich für die von ihnen anvisierte Kategorie anstellen können. Das Rennen in der Kompaktklasse machte der Lexus CT 200h vor dem Toyota Auris Hybrid. Das beste Familienauto liefert Toyota mit dem Prius Hybrid. Auch der Seat Ibiza 1.2 TDI CR E-Ecomotive ST und der Skoda Fabia 1.2 TDI GreenLine schneiden gut ab. Spitzenreiter bei den 7-Sitzern ist wiederum der Toyota Prius Hybrid. Hier schaffte es der VW Touran 1.4 TSI EcoFuel DSG auf den zweiten Platz.


Der VCD fordert von der Industrie weitere Anstrengungen zur Senkung des Treibstoffverbrauchs. „Eine Absenkung des CO2-Ausstoßes auf 80 Gramm pro Kilometer ist ambitioniert aber technisch machbar“, sagt Lottsiepen. Klimapolitisch sei dies notwendig und für den Verbraucher wünschenswert. Pro 100 Kilometer bezahle der Besitzer der Klimabesten Wagen bei einem Literpreis von zwei Euro fünf Euro weniger als der Fahrer eines Durchschnittsmodells.


Elektroautos überprüft der Verkehrsclubs derzeit nur am Rande. Noch werden zu wenige E-Mobile angeboten und gekauft. Auch ist dem VCD die Datenlage dazu noch zu dünn. Lottsiepen rechnet nicht mit einem baldigen Durchbruch der Elektromobilität. Die Modelle seien noch zu teuer und die Reichweite beim Fahren reiche noch nicht aus. Interessierte sollten E-Mobile erst einmal bei Car-Sharing ausprobieren, rät der Experte.



Die VCD Umweltliste kann für 5,90 Euro unter folgender Adresse bestellt werden: VCD-Versandservice, Heinrich-Sommer-Straße 13, 59939 Olsberg, oder per Mail unter der Adresse bestellung@remove-this.vcd.org.



 

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