Wenig Radius, viel Geld

Für Elektrofahrzeuge müssen die Fans noch tief in die Tasche greifen

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Von Wolfgang Mulke

30. Apr. 2010 –

Der Blick auf die Preisliste der Dresdner Firma CitySax ernüchtert potenzielle Umsteiger auf ein Elektroauto schnell. Die sächsischen Tüftler rüsten einen Kleinwagen der Marke Chevrolet auf den Stromantrieb um. Knapp 9.000 Euro kostet das Basismodell mit Verbrennungsmotor. Gut 31.000 Euro veranschlagen die Dresdner für die Umrüstung zum E-Mobil. Mit einer Reichweite von höchsten 120 Kilometern und einer Spitzengeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern ist der Viersitzer wohl nur etwas für betuchte Kunden.

 

Hierzulande werden die lautlosen Flitzer vor allem von kleinen Firmen angeboten. Große Hersteller erproben ihre Modelle noch im Praxistest. Durch Berlin sausen beispielsweise Elektro-Minis, der 2012 zu einem noch nicht bekannten Preis auf den Markt kommen könnte. Gleiches gilt für den Elektro-Smart, mit dem Daimler in den neuen Markt kommen will. Wer jetzt schon elektrisch fahren will, ist auf Anbieter wie die Lautlos durch Deutschland GmbH aus Berlin angewiesen. Elektrofahrräder gibt es hier ab 990 Euro, das Hybrid-Motorrad kostst 12.900 Euro und der Kleinwagen kann 24.000 Euro.

 

Vornehmlich wohlhabende Städter peilt die Industrie als ersten Kundenstamm an. Serienfahrzeuge etablierter Hersteller gibt es bisher nur im Ausland, zum Beispiel den Mitsubishi i-MiEV, der in Japan rund 34.000 Euro kostet. Im Herbst soll das E-Mobil auch in Europa ausgeliefert werden.

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